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Mandalay


Sonntag 3.2.2013
Nur einen kurzen Sturzflug später erreichten wir Mandalay. Mittlerweile bedienen 7 Fluggesellschaften die binnenländischen Flugrouten. Wir saßen in einem Sammelflug, der noch zwei  weitere Destinationen bediente. Pech für die Passagiere, denn so ein Flug kann in einer Propeller ATR-50 lang und eng werden. Die Flughäfen außerhalb von Yangoon verdienen noch das Prädikat „verschlafen“. Viel Handarbeit ist nötig, bis wir die Koffer erhielten. Sicherheitschecks? Fehlanzeige.
Stolz erzählte uns der Fahrer, dass die Autobahn, auf der wir nach Mandalay schaukelten mit Hilfe der Chinesen gebaut worden sei – im Austausch mit Erdgas, das hier in bescheidenem Ausmaß gewonnen wird. Das chinesische Virus ist auch hier schon tief eingedrungen. Chinaware bedient alle Bereiche mit billigen Waren. Begehrt sind Motorräder und Autos. Die japanische Alternative ist zwar teurer, aber selbst noch als Gebrauchtware eine Alternative. So kosten chinesische Autos 9000 USD, halten aber nur 3 Jahre, Motorräder 400 USD mit einer Lebensdauer von 1 bis 2 Jahren. So setzt es sich bei Handys fort. Das Apple Klon kostet 300 USD, das iphone 4 dagegen nur 320 USD. 

Was wir nicht wussten, dass man Lizenzen, d.h. eine Telefonnummer oder eine Autolizenz, kaufen muss. Der Preis verfällt stündlich und kostet derzeit 1200 USD, für ein Auto 6000 USD. Die Preise werden von der Regierung gemacht, d.h. kontrolliert.
Aber es scheint sich einiges geändert zu haben. Die stinkenden Tucktuck und „blauen Klein-LKW’s“ sind verschwunden. Sie hinterlassen zwar eine Lücke im öffentlichen Personentransport, doch die Maßnahme sollte die Luftqualität verbessern. Weit gefehlt. Die Luft ist so schlecht, dass man kaum die Sonne sehen kann. Eine dicke Decke an Mief und Feinstaub steht in der Luft. Nach Minuten am offenen Fenster unseres Taxis beißt es mir in den Augen und verschlägt es mir den Atem.




Den ersten Tag schlendern wir über den großen Markt am Clock Tower. Wir waten durch Marktabfälle und Dreck, die Straßen sind nur notdürftig asphaltiert. Die Markthallen betreten wir nicht. Aus ihnen dringt der Geruch von Fischpaste wenig einladend heraus. Hier hat der Markt eine ganz andere Qualität, wirkt interessant aber nicht einladend. Die Menschen sind aber freundlich und neugierig. 

Das Eis bricht schnell, wenn sie ihre Fotos auf dem Kamerabildschirm sehen. Beim Lächeln muss ich unweigerlich auf die roten Zähne blicken, die die Betelnuss verfärbt hat. Das Kauen und insbesondere das Ausspucken werden passioniert betrieben. Eine Portion besteht aus dem Blatt, das natürlich bitter schmeckt und daher mit Kalk bestrichen wird, Tabak und der Nuss. Das Blatt wird zusammengeklappt und unter die Zunge gesteckt, zerkaut und auf das Pflaster gerotzt. Dort hinterlässt es seine roten Spuren und kann so einen Bordstein verfärben, als wäre gerade ein Schwein geschlachtet worden. Es ist gar nicht einfach, den Flecken auszuweichen oder gar getroffen zu werden…


Montag, 5.2.2013
Am nächsten Tag startet das Ausflugprogramm. Wir lassen uns mit einem Boot flussaufwärts nach Mingun bringen. Im morgendlichen Dunst können wir die am Ufer vertäuten Schiffe und das Leben drumherum betrachten. Über schmale wippende Holzplanken wird Proviant für die Fahrgäste an Bord gebracht oder Ladung gelöscht. Die Farben sind abgestoßen und verwittert. Kein Luxus deutet darauf hin, dass die bevorstehende Fahrt bequem werden könnte. Die Leute sitzen auf blanken Holzpritschen, eng zusammen und harren der Dinge. Die an der Reling haben ihren Kopf auf den Arm gelegt und schlafen. 
Wir sitzen in Liegestühlen auf dem Oberdeck und haben ein Boot für uns allein. Der Blick gleitet über das sandige Ufer des Irawadi. Unter Palmen stehen auf dem Steilufer dicht gedrängt dunkelbraune Holzhäuser auf Stelzen. Kein überflüssiger Zierrat säumt die Traufen oder Fenster. Unter dem ersten Geschoss sind Leinen gespannt, auf denen die Wäsche trocknet. Auf den flachen Abschnitten der Flußbank überwiegen Hütten aus Bambusmatten, die zeltartig zusammengestellt sind. Man blickt auf sattgrüne Felder, Ochsengespanne und



Mingun: The unfished Pagoda... sollte 115 m hoch werden und von China aus zu sehen sein!

 Ava: Maha Aung Myay Bonzan Kloster

 Sagaing Berg mit seine zahlreicehn klöstern und Pagoden. Eine Vorahnung von Bagan...




Yangoon: Swedagon Pagode bei Nacht.

Yangoon: Abendstimmung am Fluss.


Kreuzfahrt auf Burmesisch
 

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... es gibt noch Platz für Ladung unter dem Bett.


Für den Servicean Bord sorgen fliegende Händler.

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